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Interviews

Vom Früheinsteiger zum 3D-Druck-Experten: 20 Jahre digitale Zahntechnik bei Dental-Technik Hamm

Die Formlabs-Drucker des Typs Form 3B im Labor von Dentaltechnik Hamm

Die Arbeitsabläufe von Dentallaboren sind in den vergangenen dreißig Jahren vollkommen umgekrempelt worden. Volker Hamms Komplettservice-Labor Dental-Technik Hamm war nicht nur bei allen Entwicklungen als eines der ersten dabei, sondern hat die neuen Techniken und Prozesse auch dafür genutzt, ein florierendes Geschäft aufzubauen. Indem das Unternehmen hochmoderne Technologien mit einer serviceorientierten Einstellung und den höchsten Qualitätsstandards vereint, ist es auf eine Belegschaft von fast 20 Zahntechniker*innen und eine Kundenbasis von nahezu einhundert Zahnarztpraxen in ganz Nordrhein-Westfalen angewachsen.

Wir haben uns mit Volker Hamm und Max Greissner unterhalten, um mehr darüber zu erfahren, wie das Labor den Einstieg in die digitale Zahntechnik und den 3D-Druck gemeistert hat, und wie es nach jahrelanger Forschung und Tests schließlich mit Formlabs Dental einen Arbeitsprozess gefunden hat, der sowohl dem Laborteam als auch der Kundschaft das Leben leichter macht.

Die Entscheidung für die Digitalisierung

Dental-Technik Hamm arbeitete bereits seit zehn Jahren mit analogen Prozessen, als Hamm beschloss, dass es Zeit für einen Schritt in Richtung Zukunft war. 2004 begann er als Früheinsteiger digitale Technologien zu nutzen – anfangs ein System namens Etkon, das dem Labor das Entwerfen in CAD-Software und das Outsourcing der Produktion von Modellen, Kronen und Brücken erlaubte. Vier Jahre später verlagerte Hamm als nächsten Schritt diesen Arbeitsprozess ins eigene Haus, mit der Software 3Shape und einer eigenen Fräsmaschine. Auch der Sprung zum 3D-Druck ließ nicht lange auf sich warten: 2016 begann Dental-Technik Hamm mit dem Intraoralscannen und dem 3D-Druck mit einem kleinen Kunstharz-Drucker der Technologie Digital Light Processing (DLP). Mit jedem neuen Schritt gewann Dental-Technik Hamm das Vertrauen der Zahnmediziner*innen in seinem Netzwerk sowie anderer Labore in der Branche.

Der Form Auto und Drucker des Typs Form 3B in einem Dentalbetrieb
Webinar

Formlabs' automatisiertes Ecosystem: Wie SecretAligner seine Produktion maximierte, und was Sie wissen müssen, um auf Erfolgskurs zu gelangen

In diesem Webinar von Dr. Elisa Praderi und Dr. Pablo Kehyaian, Kieferorthopäde, Geschäftsführer & Gründer von Secret Aligner, erhalten Sie die Chance, tiefer in das neue automatisierte Ecosystem von Formlabs einzusteigen, bestehend aus dem Form Auto, Fleet Control und dem High Volume Resin System.

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Preis, Service, Benutzerfreundlichkeit: Die Entscheidung für Formlabs Dental

Nachdem sie ein Jahr lang mit dem DLP-Drucker gearbeitet hatten, sahen Hamm und sein Team sich nach einer Alternative um, die mit ihrem wachsenden Durchsatz fertig werden würde, und erkundigten sich nach Optionen, die eine breite Palette von Anwendungen unterstützen. Der klare Arbeitsprozess und der zugängliche Kundenservices machten Formlabs attraktiv. „Es war alles da, alles zu sehen, es war mehrsprachig, der Shop übersichtlich, und die ganzen Erklärvideos“, erinnert sich Greissner. 

Nach ausgiebiger Recherche erwarb Hamm im Jahre 2017 seinen ersten Form 2 und begann sofort mit der Produktion. Wie jeder echte Innovationsführer testet Hamm nach wie vor neue Produkte und ist ständig auf der Suche nach den besten Hilfsmitteln. Vor mehreren Jahren bestellte das Labor einen Industrie-Drucker zum acht- bis zehnfachen Preis des Form 2, um dessen spezialisierten Workflow für die Herstellung von Okklusionsschienen zu testen. Da die Ergebnisse jedoch nicht den Anforderungen der Praxen entsprachen, kündigte das Labor den Vertrag wieder. Wieder und wieder bewährten sich für Dental-Technik Hamm die Produkte von Formlabs Dental, aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit, schnellen Druckgeschwindigkeit, Zuverlässigkeit und breiten Materialpalette.

Formlabs hat sich dann weiterentwickelt mit neuen Druckern, höherer Geschwindigkeit, neuen Materialien, und das hat alles immer so gut funktioniert. Wir haben auch andere Drucker getestet, und dabei haben die teuren Drucker, die um die 20 000 € gekostet haben, um ein Vielfaches schlechter abgeschnitten als unsere Formlabs-Drucker.

Max Greissner, ZTM, Dental-Technik Hamm

Neue Produkte wie die Build Platform 2 haben Hamms Team den Workflow mit Formlabs Dental noch stärker vereinfacht. Aufgrund der hohen Menge an Aufträgen, die tagtäglich eintreffen, benötigt das Team eine einfache, schnelle Lösung zum Ablösen und Nachbearbeiten von Teilen. Die Schnellablösetechnologie (Quick Release Technology) der Build Platform 2 verringert den Zeitaufwand für das Entfernen der Druckteile von der Plattform und mindert das Risiko, die Teile zu beschädigen und neu beginnen zu müssen. „Wir haben jetzt für alle Drucker eine Build Platform 2. Die Drucke lassen sich so einfach viel entspannter und schneller ablösen. Mit der alten Plattform mussten wir die Modelle teilweise mit Hammer und Spatel lösen, wobei auch mal Modelle kaputtgingen. Oder man hat zu lange gebraucht und das Restmaterial an den Modellen ist schon ein wenig ausgehärtet und konnte nicht restlos abgewaschen werden. Also die Build Platform 2 ist top!“, berichtet Greissner.

Eine andere Stärke von Formlabs Dental ist laut Hamm der Kundenservice. Das Kundennetzwerk des Dentallabors umfasst Praxen mit internen Laboren, die nach der Installation eines Scanners und 3D-Druckers häufig umfassende Unterstützung benötigen, besonders in der Anfangsphase. Der Kundenservice von Formlabs hat Dental-Technik Hamm und seinem Kundennetzwerk dazu verholfen, mehr zu erreichen, als nur Aufträge zu erfüllen – sie konnten zusammen ihren gesamten Betrieb optimieren und jegliche aufkommenden Probleme schnell und effizient lösen. „Das ist ein weiterer Vorteil, den unsere Kunden sehr schätzen. Es ist nicht hoch kompliziert, das muss man sagen. Das ist alles sehr einfach“, meint Hamm.

3D-gedruckte Prothesen auf der Build Platform 2 vor dem Form 3B
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CAD-Modell einer Prothese von Dental-Technik Hamm

Indem Dental-Technik Hamm das digitale Design und den 3D-Druck dentaler Anwendungen ins eigene Haus verlegte, hat das Labor seine Produktivität gesteigert und ist in der Lage, wachsende Auftragsmengen zu bearbeiten – auch in Zeiten, in denen Fachkräfte schwer zu finden sind.

Prozesse validieren und Produktionspotenziale erschließen

Um seine hohen Behandlungsstandards einzuhalten, darf Dental-Technik Hamm bei der Einhaltung validierter Prozesse für sämtliche dentale Indikationen keine Kompromisse eingehen. Formlabs Dental macht es Laboren und Praxen so einfach wie möglich, auf Dokumentation, Richtlinien und Arbeitsabläufe für jede neue Anwendung zuzugreifen. „Wenn wir irgendetwas brauchen, zum Beispiel eine Konformitätserklärung, können wir problemlos alles herunterladen. Diese Vorgaben, die wir als zertifiziertes Unternehmen brauchen, sind bei Formlabs überhaupt kein Thema. Das ist alles schon eingepflegt und sehr gut.“ 

Heute hat Dental-Technik Hamm als Teil seines wachsenden Angebotes sechs Materialien von Formlabs Dental im Einsatz und plant, seine Tätigkeit zukünftig auf noch mehr Indikationen auszudehnen. Das wird bereits angeboten: 

Individueller Abdrucklöffel, 3D-gedruckt aus Custom Tray Resin

Die stetig wachsende Bibliothek an 3D-Druckmaterialien von Formlabs Dental eröffnet ständig neue Möglichkeiten zum Einsatz des Form 3B+ in Dentallaboren, beispielsweise für Indikationen wie individuelle Abformlöffel.

3D-gedruckte individueller Abformlöffel aus Custom Tray Resin

Schnelligkeit und Agilität durch digitale Abläufe

Wer mit einer so großen Menge an Aufträgen zu tun hat, wie Dental-Technik Hamm sie tagtäglich erhält, für den haben Effizienz und Reaktionsfähigkeit höchste Priorität – Kunden verlassen sich darauf, schnellen und hochwertigen Service zu erhalten, und das jederzeit. Bevor das Team einen vollständig digitalen Prozess integrierte, mussten sämtliche Zahnarztpraxen persönlich besucht werden, um Probleme mit Anwendungen zu lösen, Abformungen abzuholen oder mit den Patient*innen zu sprechen. Dank digitaler Scans, Modellierung und 3D-Druck spart das Labor heute Stunden an Zeit und gibt die Arbeitszeit der Mitarbeitenden für höherwertige Aufgaben frei, beispielsweise das Design. Denn eine volle Belegschaft zu halten, wird immer schwieriger.

Diese gesamte Digitalisierung fördere ich deshalb so stark, weil wir natürlich auch ein Facharbeiterproblem haben. Wir haben das Problem, Leute überhaupt zu finden. Und ich glaube, wenn wir noch auf dem Stand von vor zehn Jahren arbeiten würden, dann bräuchten wir drei Techniker mehr. Mit Modellen und individuellen Abdrucklöffeln arbeiten wir jetzt eindeutig schneller, dank der Drucker. Besonders bei individuellen Abdrucklöffeln bekommt man viel schönere, einheitlichere Ergebnisse.

Volker Hamm, Geschäftsführer von Dental-Technik Hamm

Ein anderer Vorteil der digitalisierten Prozesse ist, dass einige Schritte auch ohne die Anwesenheit der Patient*innen durchführbar sind, was den Arbeitsprozess erheblich einfacher und komfortabler macht. „Da die Zahnarztpraxen inzwischen oft völlig überlastet sind, sind sie froh über jeden Termin, den sie sich sparen können. Das ist die Digitalisierung für mich, das Hauptargument ist Zeitersparnis, bessere Prozesse, aber ohne Sorgfalt beim Scannen funktioniert es auch nicht. Ohne Sorgfalt beim Drucken funktioniert es auch nicht. Aber das muss jedes Labor, glaube ich, auch selber erfahren. Dass es auch an uns liegt, an den Anwendern“, so Volker Hamm.

Nicht nur dank der verkürzten Produktionszeit konnte Dental-Technik Hamm seinen Profit im Vergleich zu traditionellen Herstellungstechniken steigern, sondern auch aufgrund der erschwinglichen Preise der Hardware und Materialien von Formlabs.

Wenn ich Zeit spare, dann spare ich auch Geld. Außerdem muss man sagen, dass es auch im Hinblick auf die zum Drucken verwendeten Materialien viel günstiger ist. Also, wenn ich den Vergleich zwischen Fräsen und Drucken nehme, ist der Druck in allen Bereichen immer deutlich günstiger, bis zu dem Punkt hin, dass es nur ein Zehntel des Preises ist.

Volker Hamm, Geschäftsführer von Dental-Technik Hamm

Der Form Auto und Drucker des Typs Form 3B in einem Dentalbetrieb
Webinar

Dentistry Made Easier: 3D-gedruckter Zahnersatz aus den neuesten Materialien, jetzt schneller denn je

In diesem gemeinsamen Webinar von BEGO und Formlabs Dental erfahren Sie mehr über die Materialien, die für den Druck von Restaurationen genutzt werden, und lernen den digitalen Arbeitsprozess zur Produktion dieser Teile mit dem Form 3B+ und Permanent Crown Resin bzw. Temporary CB Resin von Formlabs Schritt für Schritt kennen. Wir stellen zudem die Vorzüge des SLA-3D-Drucks vor, sowie Charakterisierungstechniken, mit denen Sie optimale Ergebnisse erzielen.

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Okklusionsschienen: Den Praxistest bei Patienten bestehen

Dental-Technik Hamm fertigt bereits seit über einem Jahr Okklusionsschienen, nachdem durch strenge Tests sichergestellt wurde, dass das Material robust genug für den täglichen Gebrauch durch Patient*innen ist. „Wir haben das zuerst in einer Praxis getestet, die sehr viele Okklusionsschienen herstellt, und sie waren eigentlich begeistert, weil die Passung sehr gut ist. Wenn wir nicht zufrieden wären, dann würden wir weiter fräsen, aber wir steigen immer mehr auf 3D-Druck um“, berichtet Volker Hamm.

3D-gedruckte Prothesen

Genauigkeit und Präzision sind beim dentalen 3D-Druck unermesslich wichtig – bei Schienen wie dieser (transparentes Material, Dental LT Clear Resin V2) muss die Anwendung perfekt auf das 3D-gedruckte Modell passen.

Okklusionsschiene, die aus Dental LT Clear Resin V2 3D-gedruckt wurde
Webinar

Wie Sie in Ihrem Dentallabor die perfekte Schiene herstellen

Erfahren Sie von Bill Slocum, Dental Applications Engineer bei Formlabs, auf welchen wesentlichen Bereichen für Dentallabore der Fokus bei der Produktion von Okklusionsschienen liegt. So erzielt Ihr Labor Erfolg mit digitalen zahnmedizinischen Prozessen.

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Vereinfachung und Automatisierung als nächster Schritt für digitale Prozesse

Dental-Technik Hamm ist ein Vorreiter bei der Implementation neuester Technologien, legt das Augenmerk aber dennoch auf wohldurchdachte Entscheidungen. Nach fast zwei Jahrzehnten Erfahrung mit digitalen Technologien ist das Labor bestens mit Desktop-Scannern, Fräsmaschinen und Formlabs-SLA-Druckern ausgerüstet. Derzeit geht das Labor der nächsten Phase der digitalen Produktion entgegen, indem es Fleet Control testet, eines der drei Elemente des automatisierten Ecosystems von Formlabs Dental. Als Nächstes zieht das Dentallabor weitere Automatisierungswerkzeuge in Betracht, wie etwa den Form Auto zur Automatisierung der Druckteilentnahme. „Unser Ziel ist, mehr und mehr digital zu entwerfen und zu drucken“, so Hamm. Um mehr über die Digitalisierung Ihrer zahnmedizinischen Prozesse zu lernen, kontaktieren Sie unser Expertenteam oder entdecken Sie den Form 3B+, unseren branchenführenden dentalen 3D-Drucker.

Mehr über den Form 3B+ erfahren