So revolutionieren Form 4B und Form 4BL die Arbeitsabläufe im Kreimer Dentallabor

Stephan Kreimer ist Zahntechnikermeister und Geschäftsführer der Kreimer Dentallabor GmbH & Co. KG, ein Dentallabor, das sich auf digitale Arbeitsabläufe spezialisiert hat. Mehr als 80 % der Fälle werden digital abgewickelt, von einem Team von 12 Zahntechniker*innen in einem Labor, das auf die Effizienz digitaler Prozesse ausgelegt ist.

Kreimers Labor ist äußerst produktiv – das Team druckt durchschnittlich 300 Dentalmodelle pro Monat, davon etwa 60 % hochpräzise Zahnersatzmodelle sowie biokompatible Anwendungen wie Okklusionsschienen, Bohrschablonen, Provisorien und individuelle Abformlöffel. Um diese zu produzieren, hat das Kreimer Dentallabor eine Flotte von 3D-Druckern aufgebaut, darunter der rekordschnelle und präzise Form 4B für die Fertigung biokompatibler Anwendungen sowie der großformatige Form 4BL für die Fertigung von Modellen im großen Maßstab.

Die intuitiven Arbeitsabläufe und die Benutzerfreundlichkeit des Ecosystems von Formlabs steigern die Effizienz, was Zeit- und Kosteneinsparungen für das Labor bedeutet. In der heutigen Zeit, in der Fachkräfte schwer zu finden und teuer sind, spielen Investitionen in effiziente, optimierte Lösungen ein umso wichtigere Rolle. 

Um den hohen Versorgungsstandard aufrechtzuerhalten, effizienter zu arbeiten und Kosten zu sparen, evaluiert Kreimer ständig neue Technologien und Materialien im Bereich des dentalen 3D-Drucks. Kreimer unterzog Fast Model Resin und Precision Model Resin ausgiebigen Tests, bevor er die Materialien integrierte. Dabei stellte er fest, dass die Herstellung von Restaurationen auf Zahnersatzmodellen, die mit dem Form 4BL und Precision Model Resin gedruckt wurden, nicht nur Zeit und Kosten spart, sondern auch die Terminanzahl in der Zahnarztpraxis verringert.

Die Räumlichkeiten von Kreimer Dentallabor wurden für die Arbeitsabläufe der digitalen Zahnmedizin konzipiert, einschließlich eines CAD/CAM-Bereichs für das Design, eines speziellen Raums für die CNC-Bearbeitung und eines Raums für den 3D-Druck mit acht 3D-Druckern.

Der Form 4B wurde im Frühjahr 2024 veröffentlicht, und Kreimer testete ihn sofort. „Ich habe jahrelang darauf gewartet, dass Formlabs seine Technologie darauf umstellt, die gesamte Plattform zugleich auszuhärten, und jetzt ist es endlich soweit.“

Neben dem Druck selbst konnte auch die Prozesseffizienz gesteigert werden, da Neuerungen beim Form Wash (2. Generation) jetzt leistungsstärkere Waschzyklen ermöglichen. Kreimer berichtet: „Ich bin auch von den verbesserten Waschmöglichkeiten des Form Wash begeistert. Er hat deutlich mehr Leistung, was die Reinigung von Teilen erleichtert. Da die Materialien mit dem Form 4B stärker ausgehärtet werden, ist die Reinigung außerdem noch einfacher. Der gesamte Nachbearbeitungsprozess ist jetzt besser und schneller.“

Mit dem Form 4B kann Kreimer Dentallabor täglich über 30 Zahnersatzmodelle drucken. Das Drucken so vieler 3D-Modelle auf einem Form 4B bedeutet jedoch, dass die Mitarbeitenden mehrmals täglich zum 3D-Drucker gehen müssen, um die Modelle abzulösen, sie zu waschen und eine neue Plattform einzusetzen. Diese repetitive Aufgabe führt zur Unterbrechung höherwertiger Arbeiten und birgt das Risiko, dass Mitarbeitende durch Gespräche oder andere Aufgaben abgelenkt werden.

Da kam der Form 4BL gerade recht. Mit einer 2,7-fach größeren Plattformoberfläche als der Form 4B ist der Form 4BL Formlabs' neue Lösung für dentalen 3D-Druck im großen Maßstab. Der Drucker basiert auf der gleichen Technologie wie der Form 4B und liefert in Rekordzeit genaue und präzise 3D-Modelle. Kreimer berichtet: „Ich war mit der Druckqualität des Form 4B sehr zufrieden, und der Form 4BL liefert die gleichen Ergebnisse. Ich habe mehrere Modelle gescannt und mit einer Software für den Oberflächenvergleich mit dem Originaldatensatz verglichen, und die Ergebnisse waren ähnlich wie die des Form 4B. Auch die Passung der Implantatanaloge war vergleichbar.“

Durch die Erweiterung von Kreimers Druckerflotte um den Form 4BL kann das Labor dreimal so viele Modelle auf einer Plattform unterbringen. Anstatt mehrmals am Tag zum 3D-Drucker zu gehen, kann das Team nun mehrere Modelle bündeln und die Drucke zwei- bis dreimal am Tag nachbearbeiten, während der Durchsatz derselbe bleibt.

Der Form Wash L, eine großformatige Waschstation, ermöglicht das Waschen einer gesamten Konstruktionsplattform des Form 4BL auf einmal, optimiert den Arbeitsablauf bei der Nachbearbeitung und gewährt dem Team Zeit für höherwertige Aufgaben.

„Wir verwenden derzeit den Form 4BL für unsere gesamte Modellfertigung und die Form 4Bs für biokompatible Anwendungen“, erzählt uns Kreimer. Wie er feststellt, bietet diese Zuteilung der Drucker „einen großen Vorteil im Vergleich zu den Arbeitsabläufen, die wir vorher verwendet haben“.

Als Kreimer den Form 4BL geliefert bekam, übertrug er die Einrichtung des Druckers an einen Mitarbeiter. „Das Gerät lief innerhalb von 15 Minuten. Es ist genauso einfach wie der Form 4B – das schafft jeder in 15 Minuten.“

Gute Zahntechniker*innen sind schwer zu finden und ihre Arbeit ist teuer, aber der Einsatz der optimalen Werkzeuge und Materialien macht sich schnell bezahlt. Die Arbeitsabläufe der digitalen Zahnmedizin sind schneller und effizienter, und mit dem intuitiven Workflow der Formlabs-Drucker sind Einarbeitung und Schulung eine Leichtigkeit.

Zuverlässiger Druck bedeutet weniger Nachfertigungen und sorgt dafür, dass die Anwendungen auf Anhieb passen. Feine Details und glatte Oberflächen verringern den Zeitaufwand für die Fertigstellung der Anwendungen. Okklusionsschienen, die mit Dental LT Comfort Resin gedruckt wurden, benötigen zum Beispiel nur minimale Zeit zum Polieren.

Alle Drucker von Formlabs verfügen über dieselben intuitiven Arbeitsabläufe, sodass das Team nahtlos vom Form 3B+ zum Form 4B und zum Form 4BL wechseln kann. So können Labore ihre Fertigung ausweiten, ohne dass der Bedarf an Arbeitskräften oder die Gemeinkosten steigen. Letztendlich stellt Kreimer fest: „Es lohnt sich, durch Investitionen Arbeitszeit einzusparen, denn so kann das Team mehr schaffen, was wiederum zu höheren Einnahmen führt. Der eigentliche Gewinn stammt aus den Fällen, nicht nur aus den Modellen. Da wir weniger Zeit für die Nachbearbeitung und den Druck aufwenden müssen, hat das Team mehr Zeit, sich auf die Herstellung von qualitativ hochwertigen dentalen Anwendungen zu konzentrieren.“

Kreimer unterzieht Kunstharze verschiedener Hersteller ausgiebigen Tests, um das optimale Harz für jede Anwendung zu finden, und entscheidet sich erst nach gründlichen Tests und Bewertungen für bestimmte Formlabs-Harze.

Die Drucker der Serie Form 4B bieten mehr als 15 zahnmedizinische Kunstharze, einschließlich biokompatibler Harze, die im Rahmen unseres robusten, mit ISO 13485 und EU-MDR konformen Qualitätssicherungssystems entwickelt und gefertigt werden. Kreimer verwendet unter anderem Dental LT Comfort Resin für die Fertigung von Okklusionsschienen, Surgical Guide Resin für Bohrschablonen und BEGO^™ VarseoSmile® TriniQ® Resin für Restaurationen. Jedes dieser Harze ist hochpräzise und genau und liefert Anwendungen, die jedes Mal passen.

Bei der Veröffentlichung des Form 4B machten sich die Materialwissenschaftler von Formlabs die fortgeschrittene Hardware zunutze, um zwei neue, branchenführende Materialien für zahnmedizinische Anwendungen zu entwickeln: Precision Model Resin und Fast Model Resin. Kreimer unterzog beide Kunstharze strengen Tests und druckte Modelle, um sie zu scannen und auf Genauigkeit und Präzision zu prüfen.

Kunstharze für Zahnersatzmodelle müssen äußerst präzise und genau sein. Kreimer erklärt: „Für alle restaurativen Modelle, etwa für Kronen-, Brücken- und Implantatfälle, bei denen es auf Präzision ankommt, braucht man ein Material, das extrem genau ist. Beim Druck von Implantatmodellen mit Implantatanalogen oder Modellen mit herausnehmbaren Stümpfen muss die Passung beispielsweise perfekt sein, ohne dass eine Anpassung erforderlich ist.“

Außerdem, so Kreimer, „sollte das Modellharz optisch ansprechend sein. Bei dieser Art von Modellen ist Opazität Transluzenz vorzuziehen, da dies bei längerem Arbeiten die Augen schont und es einfacher macht, Ränder und kleine Details zu erkennen.“ Precision Model Resin hat eine matte Ästhetik und eine gipsähnliche Optik, die Randlinien besser erkennbar machen.

Kreimer hat Precision Model Resin gründlich getestet, beginnend mit Testblöcken, um den Druck von feinen Details und die geometrische Genauigkeit zu bewerten. Außerdem druckte er Testmodelle und analysierte die gedruckten und nachbearbeiteten Modelle anhand des ursprünglichen STL-Datensatzes. Schließlich erstellte er Testkörper für Implantatanaloga, um die Passung und Reproduzierbarkeit zu prüfen.

Nachdem diese Tests gute Ergebnisse gezeigt hatten, ging Kreimer zu seiner üblichen Materialbewertung über, indem er typische Patientenfälle druckte und nachbearbeitete, die er dann mit einem hochpräzisen dentalen Desktopscanner einscannte. Anschließend verwendete er Software wie GOM Inspect, um die Datensätze zu vergleichen. Kreimer berichtet: „Ich führe diese Tests an mindestens 10 Modellen durch, um zu beurteilen, wie sich das Material bei verschiedenen Geometrien verhält. Dieser Test ist entscheidend, um sicherzustellen, dass ich mich für unsere Patientenfälle auf den Arbeitsablauf verlassen kann.“ Kreimer sucht dabei nach Modellen, die der STL-Datei so nahe wie möglich kommen. Je näher das Druckteil am Originalmodell liegt, desto genauer ist auch die Passung der endgültigen dentalen Anwendung für die Patient*innen.

Interne Tests bei Formlabs zeigen, dass bei Druckteilen aus Precision Model Resin 99 % der Oberfläche weniger als 100 μm und 95 % der Oberfläche weniger als 50 μm vom CAD-Modell abweichen, wenn die Teile mit 50 μm Schichthöhe gedruckt werden.

Die meisten Zahnärzt*innen, mit denen Kreimer zusammenarbeitet, nutzen bereits digitale Prozesse. „Unsere Zahnärzte schätzen die Zusammenarbeit mit uns nicht nur wegen unseres Fachwissens im Bereich der digitalen Technologie, sondern auch, weil sie dadurch viel Zeit am Behandlungsstuhl sparen“, so Kreimer.

Als Beispiel führt Kreimer den Fall einer Teleskopkrone an. Bei konventionellen Dentallaboren, die herkömmliche Verfahren anwenden, ist es üblich, dass der Patient in der Zahnarztpraxis vier bis fünf Sitzungen für Abformungen, Bissregistrierungen, Einprobe und das endgültige Einsetzen durchläuft.

Intraoralscans liefern Kreimer genauere Informationen als physische Abformungen allein. Außerdem stellt Kreimer fest: „Die 3D-Druckmaterialien, wie Precision Model Resin, sind viel präziser und genauer geworden als die Materialien, die wir früher verwendet haben. Wir können jetzt etwa 80 % selbst der sehr großen Fälle, wie z. B. vollständige Zahnkränze, mit einem Scan und zwei bis drei Sitzungen abschließen. Dadurch werden sowohl für die Patienten als auch für den Zahnarzt Sitzungen eingespart. Als Labor profitieren wir von weniger Zwischenschritten, sodass wir zwischen den Sitzungen mehr Zeit haben, uns auf die Ästhetik zu konzentrieren.“

Mit Intraoralscans, volldigitalen Arbeitsabläufen und hochpräzisen Druckmaterialien ist es möglich, präzise dentale Anwendungen herzustellen, die auf Anhieb passen, sodass Termine entfallen und Behandlungsteams, Patient*innen und Labore wertvolle Zeit sparen.

Das Kreimer Dentallabor druckt, wie die meisten Dentallabore, Modelle für verschiedene Anwendungen. „Zunächst dachte ich, dass Precision Model Resin mein einziges Material für Dentalmodelle werden würde, aber als ich die Druckgeschwindigkeit und Oberflächenqualität von Fast Model Resin sah, war ich beeindruckt“, berichtet Kreimer. „Es hat noch immer eine ausreichende Ästhetik für Zahnmodelle. Ich verwende es gerne für Anwendungen wie Schienenmodelle, Aligner-Modelle oder Provisorien – alle Modelle, die keine 100-prozentige Präzision erfordern und bei denen es auf Schnelligkeit ankommt.“

Bei Modellen, bei denen Präzision von geringerer Priorität ist, spart der Druck mit Fast Model Resin und einer größeren Schichthöhe somit viel Zeit in einem ohnehin schon schnellen Druckprozess. Kreimer meint: „Mein Arbeitsablauf wäre viel weniger effizient, wenn ich nur Precision Model Resin verwenden würde, denn mit Fast Model Resin kann ich pro Tag eine größere Anzahl von Fällen umsetzen. Bei Fällen, die eine hohe Präzision erfordern, kann ich mich nach wie vor auf Precision Model Resin verlassen.“

Indem das Kunstharz basierend auf den Anforderungen der jeweiligen Anwendung gewählt wird, werden echte Optimierung und Effizienz erreicht. Kreimer ergänzt: „Man braucht nicht viele Materialien, solange man zwei hat, die den spezifischen Anforderungen entsprechen.“ In diesem Fall bedeutet das Precision Model Resin für präzise, genaue Modelle und Fast Model Resin für Modelle, die etwas weniger Präzision und rasend schnelle Druckgeschwindigkeiten erfordern.

Die Arbeit mit dem Formlabs-Ecosystem optimiert Kreimers Prozesse und ermöglicht die Fertigung von konstant präzisen und hochwertigen Anwendungen. Form 4B und Form 4BL waren eine Revolution für das Labor: Sie haben die Fertigung beschleunigt, die Präzision der Modelle erhöht und nun mit dem Form 4BL auch einen effizienteren Weg eröffnet, um die Anforderungen an den Durchsatz zu erfüllen.

Letztendlich hofft Kreimer, „dass wir einen 100%igen Umstieg auf Intraoralscans erreichen können, damit jeder Fall diesen Prozess durchlaufen kann. Ich bin sicher, dass wir so die besten Ergebnisse für unsere Ärzte wie auch ihre Patienten erzielen.“

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